
Unser Engagement zum nationalen Overshoot Day
Der Overshoot Day markiert den Tag, an dem wir mehr natürliche Ressourcen verbraucht haben, als die Erde in einem Jahr regenerieren kann. In Liechtenstein und der Schweiz fällt dieser Tag weit vor Jahresende – und zeigt: Wir leben über unsere planetaren Verhältnisse.
Doch statt nur zu mahnen, geht es uns darum, Lösungen sichtbar zu machen. Mit jährlichen Medienaktionen wollen wir Bewusstsein schaffen – lokal, faktenbasiert und engagiert.
Overshoot Day in Liechtenstein und der Schweiz
Auch in einem kleinen Land lassen sich grosse Ideen für die SDGs realisieren – durch Kooperation, Daten und aktives Engagement.
Was ist der Overshoot Day?
Der Overshoot Day macht sichtbar, wie stark wir die natürlichen Ressourcen unseres Planeten übernutzen. Er basiert auf dem Verhältnis von Biokapazität (dem, was die Erde bereitstellen kann) zum ökologischen Fussabdruck (dem, was wir verbrauchen). Ab diesem Datum leben wir auf Kosten zukünftiger Generationen und jener Länder, die im Rahmen ihrer ökologischen Kapazitäten wirtschaften.
Unsere Aktionen
Jahr für Jahr setzen wir mit vielfältigen Partner:innen ein Zeichen: für mehr Lebensqualität, verantwortungsvollen Konsum und konkrete Schritte zur Verschiebung des Overshoot Day. Jedes Mal beleuchten wir ein zentrales Thema im Kontext der SDGs – mit Perspektiven aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Hier dokumentieren wir, worüber wir bisher gesprochen haben.
2025
07. Mai
Wir erleben zunehmend extreme Wetterlagen: weniger Schnee, eine steigende Schneegrenze, häufigere Trockenphasen. Mit der App Crossiety fördern wir Bürger:innen-Vernetzung und setzen durch ein verpflichtendes Mehrwegsystem bei Veranstaltungen konkrete Nachhaltigkeitsmassnahmen um.
Gutes Essen ist Lebensqualität. Ehrlich kochen, bewusst geniessen – im Einklang mit Natur, Region und Zukunft. Nachhaltigkeit beginnt beim Einkauf und endet mit einem zufriedenen Lächeln der Gäste.
Lebensqualität bedeutet auch, das Leben anderer nicht negativ zu beeinflussen – sei es hier oder anderswo. Mobilität ist ein Schlüssel: Das Jugendprojekt YOALIN macht umweltfreundliches Reisen in den Alpen fördert.
Lebensqualität als Kompass für die Zukunft
Die Veranstaltung 2025 rückte die Bedeutung grenzüberschreitender Partnerschaften und gemeinsamer Lebensqualität in den Mittelpunkt. Vertreter:innen aus Gemeinden, Zivilgesellschaft und Umweltorganisationen zeigten, wie nachhaltige Entwicklung durch regionale Kooperation, Inklusion und motivierende Kommunikation vorangetrieben werden kann. Lebensqualität wurde nicht nur als individuelles Ziel, sondern als kollektiver Hebel für den Wandel verstanden – für eine Zukunft innerhalb der planetaren Grenzen.
2024
27. Mai
Unsere Vision ist eine agrarökologische Ernährung und Landwirtschaft, die Boden, Wasser und Vielfalt schützt. Das ‚Bionetz‘ testet regionale Pionierlösungen – vom Hülsenfruchtanbau bis zur Liechtensteiner Weiderind.
Wir entfachen Euphorie fürs Gärtnern und fördern die Wertschätzung für Natur und Lebensmittel. Kinder erleben im Schulgarten, wie Lebensmittel entstehen. Bei Nachernteaktionen retten wir Gemüse vom Feld. Mit der AckerKüche kochen wir radikal regional.
Eine nachhaltige, ökologische und sozial gerechte Landwirtschaft bilden den Grundpfeiler der Gartenkooperative. Wir setzen zehn der siebzehn SDGs sofort um – mit regionalem Bio-Gemüse und gemeinsamer Verantwortung für die Genossenschaft und geteilter Arbeit am Feld.
Mit der Wegleitung für naturnahe Grün- und Freiflächen gestalten wir unsere Siedlungsräume ökologischer und pflegeleichter. So erhalten wir Biodiversität im Dorf – konkret und verbindlich.
Was wir essen, verändert die Welt
Im Jahr 2024 stand das Thema Ernährung im Zentrum: Wie wir Lebensmittel produzieren, konsumieren und wertschätzen, beeinflusst massgeblich unseren ökologischen Fussabdruck. Regionale Landwirtschaft, Bildungsinitiativen und der Kampf gegen Lebensmittelverschwendung wurden als konkrete Lösungen vorgestellt. Die beteiligten Organisationen zeigten, dass nachhaltige Ernährungspolitik nicht bei Appellen endet, sondern durch gemeinschaftliches Handeln direkt vor Ort beginnt.
2023
13. Mai
Mit Projekten wie ‚Natürlich, bunt & artenreich‘ fördern wir artenreiche Lebensräume im Siedlungsraum. Unsere Umweltkommission arbeitet aktiv an Umweltrichtplänen und sensibilisiert auch Private – für ein biodiverses Ruggell.
Ein Teelöffel Boden enthält mehr Leben als wir Menschen auf dem Planeten sind. Bodengesundheit ist Klimaschutz – und eine soziale wie wirtschaftliche Chance.
Kulturpflanzen sind Teil unserer Biodiversität. Alte Sorten bieten Geschmack, Resilienz und Identität – und sind eine Antwort auf Herausforderungen von morgen.
FSC-zertifiziertes Holz schützt Wälder als Ökosysteme. Nachhaltige Waldwirtschaft sichert Artenvielfalt, speichert CO₂ und bietet klimafitte Lebensräume.
Biodiversität ist so wichtig wie die Luft zum Atmen. Vielfältige Lebensräume wie das Ruggeller Riet sind im Tal letzte Rückzugsorte für bedrohte Arten – sie zu bewahren, ist unsere gemeinsame Verantwortung.
Biodiversität bewahren, Zukunft sichern
2023 betonte die Veranstaltung die zentrale Rolle der Biodiversität im Klimaschutz. Intakte Ökosysteme sind entscheidend im Kampf gegen die Klimakrise – und die Basis für unsere Zukunft. Feuchtgebiete wie das Ruggeller Riet, artenreiche Böden und alte Kultursorten wurden als schützenswerte Lebensgrundlagen sichtbar gemacht. Gemeinden, Unternehmen und Initiativen präsentierten, wie sie durch gezielte Projekte die biologische Vielfalt stärken – und damit aktiv zur Verschiebung des Overshoot Days beitragen.
2022
13. Mai
Nachhaltigkeit beginnt mit dem, was wir nicht kaufen. Unsere ehrenamtlich geführte Brockenstube gibt Dingen ein zweites Leben – und unterstützt mit dem Erlös soziale Projekte.
Wir haben unsere Produkte nach ihrer Kreislauffähigkeit bewertet. Unser Ziel: CO₂-Neutralität und führend in der Kreislaufwirtschaft der Bauindustrie.
Was kann eine allein schon bewegen? Viel. Mit Mut und Konzepten entstehen neue Wege – wie VaduZero – und zeigen, wie Engagement auf Gemeindeebene Wandel ermöglicht.
Recycling ‚vo do‘ bringt Wertschöpfung ‚för do‘. Mit modernster Technik, Photovoltaik und CO₂-Reduktion zeigen wir, wie Kreislaufwirtschaft wirtschaftlich und ökologisch zusammengeht.
Zirkuläres Bauen heisst: Gebäude als Materiallager denken. Unsere Forschung zeigt, wie Architektur ohne Abfall und Schadstoffe zur Ressourcensicherung beitragen kann.
Ressourcen blieben im Kreislauf
Im Fokus des Jahres 2022 stand die Kreislaufwirtschaft als praktikabler Weg zu mehr Nachhaltigkeit. Organisationen aus Liechtenstein zeigten, wie durch Reparatur, Wiederverwendung, Recycling und zirkuläres Design Ressourcen geschont werden können. Die Recyclingquote in Liechtenstein liegt mit 68 % über dem EU-Durchschnitt – dennoch produziert jede:r im Schnitt 884 kg Siedlungsabfälle pro Jahr. Um das zu ändern, braucht es ein Umdenken auf allen Ebenen: Refuse, Reuse, Recycle – und vor allem: Reinvent.
2021
11. Mai
Jugendliche installieren Photovoltaikanlagen – von der Planung bis zur Umsetzung. So entsteht Wissen, Wirkung und neue Energie für die nächste Generation.
Ursprünglich gegründet, um vom Erdöl wegzukommen, setzt die LGV heute auf moderne Fernwärmelösungen. Damit machen wir den nächsten Schritt – raus aus den fossilen Brennstoffen, hin zu zukunftsfähiger Energieversorgung.
Wir investieren konsequent in Photovoltaik auf öffentlichen Gebäuden und fördern energiesparende Geräte im Haushalt. Aber klar ist: Wer echte Veränderung will, muss auch bereit sein, ein Stück Bequemlichkeit aufzugeben.
Wir engagieren uns lokal für globale Lösungen. Im ‚Climate Reality Incubator‘ entwickeln wir Projekte, die den Overshoot Day konkret verschieben helfen.
Seit fast 30 Jahren setzen wir auf Solarenergie – mit Anlagen auf Schulen, dem Rheinparkstadion und den Rheinbrücken. Informationsarbeit und politische Arbeit gehören für uns untrennbar dazu.
Energie der Zukunft
2021 drehte sich alles um den Übergang zu erneuerbaren Energien und die Kraft der Jugend. Ob Solarstrom-Initiativen, bürgergetragene Genossenschaften oder neue Ansätze im Städtebau – vielfältige Akteur:innen zeigten, wie sich der Umstieg auf saubere Energie in Liechtenstein konkret gestalten lässt. Das Engagement junger Menschen wurde dabei als besonders wirkungsvoll hervorgehoben – denn sie sind nicht nur Zukunft, sondern schon heute Teil der Lösung.
Was kannst du tun?
- 1
Berechne deinen persönlichen Overshoot Day (Rechner)
- 2
- 3
Abonniere unseren Newsletter
- 4
Mach mit bei der SDG-Allianz
WIR ALLE SIND TEIL DER LÖSUNG
Die Wirksamkeit der SDG Allianz steigt mit der Anzahl und den Aktivitäten ihrer Mitwirkenden.
VERANSTALTUNGEN
Schau regelmässig in unseren Veranstaltungskalender. Wir freuen uns auf die Begegnung mit dir.
KONTAKT
Es gibt wohl kaum Vereine oder Organisationen in Liechtenstein, die keinen Bezug zu den SDGs haben.